50 Jahre Gröbner-Basen - Internationale Konferenz in Osaka feiert Bruno Buchbergers Erfindung

Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchberger

09.07.2015

In seiner Dissertation begründete Prof. Bruno Buchberger 1965 die nach seinem Doktorvater Prof. Wolfgang Gröbner benannten Gröbner-Basen und legte damit einen wichtigen Grundstein für ein neues Gebiet der Mathematik – „Symbolisches Rechnen“. Das von Bruno Buchberger gegründete JKU-Institut RISC im Softwarepark Hagenberg ist heute eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet.

Die von 6. bis 10. Juli in Osaka (Japan) stattfindende Tagung “Current Trends on Gröbner Bases — The 50th Anniversary of Gröbner Bases”  mit über 100 Teilnehmern aus über 20 Ländern steht ganz im Zeichen dieses Jubiläums.

Gröbner-Basen sind in erster Linie ein universelles Hilfsmittel zum Lösen nichtlinearer Gleichungssysteme beliebiger Komplexität in beliebig vielen Unbekannten. Darüber hinaus haben sie Anwendungen in sehr vielen Bereichen der Mathematik und Informatik gefunden, zum Beispiel bei der Lösung partieller Differenzialgleichungen, in der Statistik oder in der Robotik.

Bruno Buchbergers Publikationen zu Gröbner-Basen wurden seither tausende Male in internationalen Zeitschriften zitiert, zahlreiche Lehrbücher beschreiben die Theorie, und in allen größeren mathematischen Softwarepaketen sind diese Algorithmen implementiert – jeden Tag werden sie Tausende Male aufgerufen und erfolgreich eingesetzt.