PRACE Autumn School: Moderne HPC-Entwicklung für Wissenschaftler und Ingenieure

Alle TeilnehmerInnen der PRACE Autumn School vor dem Eingang des Schloss Hagenberg © RISC Institut

13.10.2016

56 internationale Forscher, Wissenschaftlerinnen und Studierende nahmen an der dreitätigen PRACE Autumn School im Schloss Hagenberg teil. Das Ziel war es, Anwender und Entwickler aus Forschung und Industrie zusammen zu bringen und einen Einblick in skalierbare Anwendungen auf modernen Rechnerarchitekturen, wie massiv parallele Systeme und many-integrated-core Architekturen, zu geben.

„Moderne Visualisierungen und Simulationen benötigen rechenintensive Anwendungen, an dieser Stelle spielt Hochleistungsrechnen eine wichtige Rolle für industrielle als auch forschungsintensive Bereiche. Wir zeigen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie man mit den Herausforderungen bei der Implementierung dieser umgeht. erklärt Dr. Wolfgang Schreiner, Professor am RISC und ist für Österreich Koordinator der europaweiten Initiative PRACE.

Internationale Softwarekompetenz in Hagenberg

Insgesamt verfolgten 38 Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Vorträge von internationalen Referenten der RISC Software GmbH, DCS Computing GmbH, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg (Deutschland), VSB-TU Ostrava (Tschechische Republik), Johannes Kepler University Linz und des Leibniz Supercomputing Center München (Deutschland). Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden tiefe Einblicke in die führende parallele Programmierung ermöglicht.

„Auch der schnellste Rechner der Welt wird zu keinem Ergebnis kommen, wenn die eingesetzte Software die Möglichkeiten des Rechners nicht nutzt. Wir haben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen dieser Autumn School gezeigt, was sie bei ihrer Software berücksichtigen müssen, damit sie auch auf den größten Rechnern der Welt effizient läuft.“ erklärt Alexander Leutgeb, Referent der PRACE Autumn School 2016 und Mitarbeiter der RISC Software GmbH.

Probleme in Forschung und Industrie mit Supercomputer lösen

Zentrale Fragen der Wissenschaft und Gesellschaft können heute nur durch die Bündelung aller verfügbaren Lösungsmethoden bewältigt werden. Dabei tragen Softwarelösungen einen immer wichtiger werdenden Teil bei. So zum Beispiel bei der weiteren Erforschung der Einflussfaktoren und Wechselwirkungen bei Klimaveränderungen, bei Werkstoffinnovationen mit Hilfe von Nanotechnologien, bei der Entwicklung energieeffizienter Automobile und Flugzeuge und im Bereich der Life Sciences. Für diese Aufgaben werden Rechenleistungen und Speicherkapazitäten benötigt, die nur durch verteilte, massiv parallele Rechnerarchitekturen („High Performance Computing – HPC“) zur Verfügung gestellt werden können.

Das RISC Institut ist nationaler Vertreter von Österreich im europaweiten Projekt PRACE („Partnership for Advanced Computing in Europe“). Die Zielsetzung von PRACE ist die Schaffung und Bereitstellung einer hochklassigen gesamteuropäischen HPC-Forschungsinfrastruktur sowohl für den akademischen Bereich als auch für industrielle Anwender. Darüber hinaus bietet PRACE ein breites Spektrum an HPC-Dienstleistungen sowie zahlreiche Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen.

Über die Veranstalter

Die PRACE Spring School wurde veranstaltet und gemeinsam koordiniert von Research Institute for Symbolic Computation (RISC) / Johannes Kepler Universität Linz (Österreich), RISC Software GmbH, IT4Innovations / VSB-Technical University of Ostrava (Tschechische Republik) und PRACE und fand von 27. bis 30. September 2016 im Schloss Hagenberg statt.

Über PRACE

PRACE (“Partnership for Advanced Computing in Europe”) ist eine internationale Non-Profit-Organisation mit Sitz in Brüssel. Die PRACE-Forschungsinfrastruktur bietet Wissenschaftlern und Forschern die Möglichkeit persistente und hochklassige High-Performance-Computing-Ressourcen für Wissenschaft und Industrie in Europa zu nutzen. Die über PRACE zugänglichen Computersysteme werden durch 4 PRACE-Mitglieder (BSC - Spanien, CINECA - Italien, GCS - Deutschland und GENCI - Frankreich) zur Verfügung gestellt. Die Implementierungsphase PRACE erhält Fördermittel aus dem Siebten Rahmenprogramm der EU (FP7/2007-2013) unter Finanzhilfevereinbarungen RI-312763 und des EU-Programms Horizon2020 Forschungs- & Innovationsprogramm (2014-2020) unter Finanzhilfevereinbarung 653838. Für weitere Informationen, siehe www.prace-ri.eu.

Fotos: © RISC Institut