Neues Forschungsprojekt: Wie alle Jugendlichen fit für die digitale Zukunft werden

Mutter und Tochter sitzen auf Sofa und spielen auf einem Tablet
Photo by Michael Morse from Pexels

27.03.2019

Im Internet zu surfen und Smartphone oder Tablet zu nutzen gehört heute schon im Kindesalter zum Alltag. Dennoch können viele Kinder und Jugendliche nicht ausreichend sicher und kritisch mit digitalen Technologien umgehen. Ein neues Forschungsprojekt der FH Oberösterreich (FH OÖ) Fakultäten Hagenberg und Linz geht diesem Problem genauer auf den Grund und versucht Lösungen zu finden. 

„Aktuelle Studien zeigen, dass vor allem sozial benachteiligte Jugendliche die Chancen, die das Internet bietet, nicht voll ausschöpfen können“, sagt Projektleiterin Dr. Christina Ortner von der FH OÖ. „Warum ist allerdings nicht eindeutig erklärbar, dabei wäre dies ein wichtiger Ansatzpunkt um mehr Chancengleichheit zu schaffen“, so die Forscherin und Lehrende am Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien in Hagenberg weiter.

„Klar ist, dass das WWW heutzutage genauso wichtig ist wie das ABC“, betont auch Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Thomas Stelzer in der Agenda digitale Bildung OÖ, deren Anspruch es ist, Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft bestmöglich auf die digitale Zukunft vorzubereiten.

Eben das ist auch das Ziel des neuen, vom Land Oberösterreichs geförderten Projekts „Chancengleichheit für die digitale Zukunft“, bei dem Forscherinnen der FH OÖ-Studiengänge Kommunikation, Wissen, Medien in Hagenberg und Soziale Arbeit in Linz zusammenarbeiten. Partner sind dabei auch die Education Group aus Linz, die Jugendnetzwerke der AK Oberösterreich und das oberösterreichische Regional Educational Competence Center (RECC) für Informatik und Digitale Medien.

Studien an Schulen und Interviews mit Familien

Seit vergangenem Oktober beschäftigt sich das Projektteam damit, sowohl die Bedingungen für die Entwicklung von Medienkompetenz als auch den Einfluss des sozialen Backgrounds auf diese zu ergründen.

Dazu soll nicht nur der aktuelle Forschungsstand zum Thema verglichen, sondern auch empirische Studien durchgeführt werden. Unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Dagmar Strohmeier vom Linzer Studiengang Soziale Arbeit wird eine quantitative Studie an oberösterreichischen Schulen durchgeführt. „Gemeinsam mit den Studierenden des Masterstudiengangs Sucht- und Gewaltprävention legen wir dabei einen Fokus auf den Umgang von Jugendlichen mit Hass im Netz, um evidenzbasierte Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können“, sagt Strohmeier.

Christina Ortner und ihr Hagenberger Team werden mit Hilfe von Interviews mit ausgewählten Jugendlichen und ihren Eltern ergründen, mit welchen Herausforderungen diese beim Medienkompetenzerwerb zu kämpfen haben und wo genau Unterstützungsbedarf besteht.

Ergebnisse im Herbst

Bereits im Oktober können erste Ergebnisse präsentiert und in Form von wissenschaftlichen Beiträgen sowie Workshops und Broschüren für Stakeholder wie Schulen, Kinder- und Jugend- und Bildungsservice-Einrichtungen usw. publiziert werden. „Der Wissenstransfer ist uns ein großes Anliegen. Wir hoffen, mit unseren neuen Erkenntnissen Änderungen zum Positiven herbeiführen zu können – schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder“, sagt Projektleiterin Christina Ortner.

www.fh-ooe.at

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